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Mein Bruder heißt Jessica


Titel
Mein Bruder heißt Jessica - Roman ab 14
Personen
Hauptautorität
Boyne, John
Verfasser/-in
Sonstige
Ressource
Buch
Umfang
253 S.
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2020
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Fischer KJB
-
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Elisabeth Zehetmayer; Wie reagieren die Familie und das Umfeld auf das Outing eines transsexuellen Jugendlichen? Ein heftig diskutiertes Jugendbuch. (ab 14) (JE) Derzeit greifen einige Kinder- und Jugendbücher das Transgender-Thema auf. Die meisten erzählen aus der Sicht der Betroffenen über deren Ängste, Konflikte und Fragen. Im Jugendbuch des irischen Autors John Boyne hingegen wird in lockerem Ton konsequent aus der Perspektive des jüngeren Sam über das Outing seines Bruders berichtet. Um das Thema Transidentität einem breiten jungen Publikum besser zugänglich zu machen, stellte Boyne die Reaktionen von Familie und Umfeld in den Mittelpunkt. Ein an sich interessanter Ansatz. Für den 13-jährigen Sam ist der um vier Jahre ältere Jason der beste Bruder auf der Welt und sein größtes Vorbild. Da die Eltern vor allem ihrer beruflichen Karriere - die Mutter ist eine ehrgeizige konservative Ministerin im englischen Kabinett, der Vater ihr Sekretär - Zeit und Interesse schenken, hängen die beiden Brüder besonders aneinander. Stets erhält der an Dyslexie leidende, schüchterne Sam vom sportlich erfolgreichen, allseits beliebten Jason Ermutigung und Unterstützung. Als Jason eines Abends seiner Familie eröffnet, dass er sich schon seit jeher als Mädchen fühlt und ab sofort seine wahre Identität leben möchte, reagieren die vorurteilsbehafteten Eltern mit harscher Kritik, Bagatellisierung und Zynismus. Sie zeigen keinerlei Interesse an ihrem Sohn, allein die Angst vor den Medien und dem bedrohten politischen Aufstieg treibt sie um. Diese erschreckend lieblose Darstellung der Eltern ist zu eindimensional, schrill und überzogen geraten. Auch Sam versteht die Welt nicht mehr. Seine kindliche Sicht des Geschehens, seine gemischten Gefühle aus Angst, Wut und Mitleid schildert Boyne überzeugend. Jessica/Jason wiederum geht mit seiner Situation erstaunlich reflektiert und gelassen um. Er/sie nimmt bei der verständnisvollen Tante Zuflucht und geht konsequent seinen Weg. Vier Jahre später scheint alles gut: Die Eltern sind auf wundersame Weise geläutert und ausgerechnet Sams Erzfeind - der arrogante Nachbarjunge David - mutiert vom bösen Mobber zum guten Freund. Aufgrund seines relevanten gesellschaftlichen Themas ein absolut diskussionswürdiges Jugendbuch ab 14 Jahren, dem allerdings differenziertere Charaktere, mehr Tiefgang und ein realistischerer Ausgang gutgetan hätten. In den Sozialen Medien wurde das Buch seitens der Transgender-Community allein schon wegen seines Titels heftig kritisiert. Demnach sollte es korrekter Weise "Meine Schwester heißt Jessica" heißen.
Manifestation
Titel
Haupttitel
Mein Bruder heißt Jessica
Titelzusatz
Roman ab 14
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2020
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Fischer KJB
ISBN13
978-3-7373-4219-3
ISBN10
3-7373-4219-9
Körperschaften
Verlag
Datenträgertyp
Band
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
John Boyne. Aus dem Engl. von Adelheid Zöfel
Umfang
253 S.
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2020
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Fischer KJB
Listenpreis
14.7 €
Kommentare
-
Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
-
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Elisabeth Zehetmayer; Wie reagieren die Familie und das Umfeld auf das Outing eines transsexuellen Jugendlichen? Ein heftig diskutiertes Jugendbuch. (ab 14) (JE) Derzeit greifen einige Kinder- und Jugendbücher das Transgender-Thema auf. Die meisten erzählen aus der Sicht der Betroffenen über deren Ängste, Konflikte und Fragen. Im Jugendbuch des irischen Autors John Boyne hingegen wird in lockerem Ton konsequent aus der Perspektive des jüngeren Sam über das Outing seines Bruders berichtet. Um das Thema Transidentität einem breiten jungen Publikum besser zugänglich zu machen, stellte Boyne die Reaktionen von Familie und Umfeld in den Mittelpunkt. Ein an sich interessanter Ansatz. Für den 13-jährigen Sam ist der um vier Jahre ältere Jason der beste Bruder auf der Welt und sein größtes Vorbild. Da die Eltern vor allem ihrer beruflichen Karriere - die Mutter ist eine ehrgeizige konservative Ministerin im englischen Kabinett, der Vater ihr Sekretär - Zeit und Interesse schenken, hängen die beiden Brüder besonders aneinander. Stets erhält der an Dyslexie leidende, schüchterne Sam vom sportlich erfolgreichen, allseits beliebten Jason Ermutigung und Unterstützung. Als Jason eines Abends seiner Familie eröffnet, dass er sich schon seit jeher als Mädchen fühlt und ab sofort seine wahre Identität leben möchte, reagieren die vorurteilsbehafteten Eltern mit harscher Kritik, Bagatellisierung und Zynismus. Sie zeigen keinerlei Interesse an ihrem Sohn, allein die Angst vor den Medien und dem bedrohten politischen Aufstieg treibt sie um. Diese erschreckend lieblose Darstellung der Eltern ist zu eindimensional, schrill und überzogen geraten. Auch Sam versteht die Welt nicht mehr. Seine kindliche Sicht des Geschehens, seine gemischten Gefühle aus Angst, Wut und Mitleid schildert Boyne überzeugend. Jessica/Jason wiederum geht mit seiner Situation erstaunlich reflektiert und gelassen um. Er/sie nimmt bei der verständnisvollen Tante Zuflucht und geht konsequent seinen Weg. Vier Jahre später scheint alles gut: Die Eltern sind auf wundersame Weise geläutert und ausgerechnet Sams Erzfeind - der arrogante Nachbarjunge David - mutiert vom bösen Mobber zum guten Freund. Aufgrund seines relevanten gesellschaftlichen Themas ein absolut diskussionswürdiges Jugendbuch ab 14 Jahren, dem allerdings differenziertere Charaktere, mehr Tiefgang und ein realistischerer Ausgang gutgetan hätten. In den Sozialen Medien wurde das Buch seitens der Transgender-Community allein schon wegen seines Titels heftig kritisiert. Demnach sollte es korrekter Weise "Meine Schwester heißt Jessica" heißen.
Sprache der Expression
Deutsch
Kommentare
Uebersetzung
Aus dem Engl. übers.
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Mein Bruder heißt Jessica
Personen
Verfasser/-in
Sonstige
Öff. Bücherei der Stadtgemeinde Hall i.T.
Verfügbar
0 Reservierungen
Exemplarnummer
Signatur
Verfügbarkeit
6455
J-JUGEND
B 379
Verfügbar
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